Freitag, 24. Juni 2016

BRENNPUNKT: Unser neues Auto

Mittlerweile sind wir in den Northern Territories angekommen und haben unser neues Auto übernommen:

FAHRBEREIT....
Ein Jeep, der einfach unglaublich ist. Ein Allrad (4X4), also kommt man überall hin (hier gibt es schon einige Routen, die ansonsten nicht machbar wären), mit 2 Zelten auf dem Dach, die super einfach aufgebaut werden, ziemlich groß (2,40m x 1,40m) und sehr komfortabel sind – Isomatten sind kein Vergleich dagegen. 




HANNAH UND TOM IM ZELT....











Beim Aufbau...



FÜR DIE NACHT AUFGEBAUT...
Das Auto ist wirklich sehr gut durchdacht, mit Solarplatten, die den Kühlschrank, das elektronische Zeug und das Licht versorgen. Außerdem haben wir einem Kofferraum, von der Seite zu erreichen, in dem man wirklich viel unterkriegt – eine Kiste „Hardware“, also unser Zweiplattengasofen, BILLY (also der Wasserkessel), Spülzeug usw., dann eine Kiste mit Geschirr und Kochzeug, zwei Kisten mit Lebensmittel, der Kühlschrank, ein Barbecue sowie noch verschiedene Utensilien wie z.B. Axt, Schaufel, "AirJack" sowie verschiedene sonstige Gerätschaften, die uns im Notfall helfen sollen. Zumindest die Axt erfreut sich schon großer Beliebtheit bei den Kindern und unser Feuerholz ist wirklich klein gehackt...

Tom beim Holz hacken...
Finn beim Holz hacken

Außerdem haben wir noch 2 Taschen mit Kleidern – also alles dabei, was man so braucht... und man braucht wirklich wenig – von den 5 Taschen, mit denen wir in Deutschland aufgebrochen sind, haben wir jetzt nur noch 2 Taschen, die wir wirklich brauchen. Wer braucht schon Jacken, Fleece und Fön? Und Flipflops und Wanderschuhen reichen als Schuhe auch ...


Wir sind zumindest alle sehr begeistert vom Campen...

Dienstag, 21. Juni 2016

18.06.-21.06.: Red Center: Ayers Rock, die Olgas und Kings Canyon

Bevor unsere letzte Etappe in den Northern Territories anfing, haben wir drei Tage im Landesinneren geplant, um DAS Wahrzeichen Australiens zu erkunden: Uluru (oder im Englischen Ayers Rock).

Wir sind also von Cairns aus nach Yulara geflogen, ein Miniflughafen ca. 20 Kilometer vom Uluru entfernt – dort haben wir unser Auto abgeholt, dass wir für diese 3 Tage gemietet haben – erstaunlich, dass das alles immer klappt, da wir alles ja schon im November gebucht haben.
Wir sind zuerst einmal in das Resort gefahren – Emu Walks Apartments – unglaublich, eine richtige Wohnung mit Küche, Wohnzimmer und 2 Schlafzimmer. Nach 4 Monaten ein unglaublicher Luxus!
Und dann sind wir erstmal zum Uluru gefahren – es ist zwar nur ein Berg, aber irgendwie hat er mich total beeindruckt. Drumherum ist einfach nur NICHTS, und außer dem Resort gibt es auch keine Übernachtungsmöglichkeit. Die nächste „Stadt“ ist Alice Springs, ca. 600km entfernt, und man muss schon einigen Aufwand betreiben, um hierher zu kommen – aber es lohnt sich.
Wir sind mittags erstmal nach oben gelaufen, es sind zwar nur 380 Meter, aber die gehen ziemlich steil nach oben – von Nahem sieht man auch, dass der Berg ziemlich zerklüftet ist, gar nicht so glatt wie man aus der Entfernung denkt. Die Ureinwohner, die Aborigines, bitten zwar, dass man ihn nicht erklettert, aber da es nicht verboten ist und ohnehin schon jede Menge am Klettern sind, haben wir das mal locker ignoriert...
 

Nach einer Pause in unserer Wohnung sind wir abends nochmal zum Sonnenuntergang hingefahren, und im Abendlicht wird er wirklich flammendrot – toll! Um den Uluru herum ist auch wirklich alles gut organisiert, es gibt einen Sunset und einen Sunrise Point, mit vielen Parkplätzen und mit einer wunderbaren Aussicht.

  

Hier ist es ja mitten im Winter und zum ersten Mal merkt man das auch, es sind tagsüber zwar immer noch 20 Grad, aber in der Nacht kühlt es richtig ab – wir haben zum ersten Mal wieder unsere Jeans rausgekramt und Pullis angezogen. Und als wir zum Sonnenaufgang nochmal hinfahren wollten, mussten wir tatsächlich kratzen – wer hätte das gedacht!
Nach dem Sonnenaufgang haben wir noch eine Wanderung um den Uluru gemacht, ca. 10 Kilometer, einfach ein Muss, aber ziemlich schattig.
 

Dann sind wir wieder nach Hause gefahren, ein bisschen chillen und sind gegen Nachmittag wieder aufgebrochen, um zu den Olgas (oder: Kata Tjuta) zu fahren, die ca. 50 Kilometer entfernt waren (Entfernungen sind in Australien ja relativ...). Die Olgas sind auch Überreste aus längst vergangenen Zeiten und sehr beeindruckend – wir haben eine Wanderung durch das „Valley of the winds“ gemacht, eine echt schöne Wanderung. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir auch fertig mit Wandern und haben den Ausblick genossen.
Abends waren wir noch schön essen und sind dann ziemlich fertig ins Bett gefallen.

  

Der nächste Tag war für den Kings Canyon geplant – schlappe 300 Kilometer entfernt. 

Wie gesagt, Entfernungen sind hier relativ...wir sind zum Leidwesen von Hannah (sie schläft immer gerne aus!) schon gegen halb acht Uhr aufgebrochen, sind 300 Kilometer durchs rote NICHTS gefahren und waren dann gegen 11 Uhr dort. Die Wanderung geht oben am Canyon Rand entlang, teilweise an echt glatten Steilwänden entlang, ohne Sicherung – mir ist teilweise echt das Herz stehen geblieben. Die Wanderung war super, gehört neben Blue Montains und den Grampians zu unseren Top 3-Wanderungen, sehr schön. Und die ganze Zeit blauen Himmel, ohne ein Wölkchen, aber eben angenehme 20 Grad. Im Sommer darf man alle Wanderungen nach 9 Uhr morgens und bei über 36 Grad nicht mehr starten, da in der Hitze scheinbar die Leute reihenweise zusammenklappen.
 












Das konnte uns nicht passieren – wir waren am frühen Nachmittag schon wieder auf dem Rückweg....Henrik ist am Abend dann mit Finn und Hannah tatsächlich nochmal zum Uluru gefahren, um den Sonnenuntergang ein zweites Mal von oben anzuschauen – once in a lifetime experience...



Und letzter Programmpunkt für diesen Tag: fields of lights – eine echt coole Lichtinstallation am Fuß des Uluru.






Das reichte dann aber auch für diesen Tag, völlig erschlagen sind wir nur noch ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen sind wir noch frühstücken gegangen und sind dann wieder an den Flughafen gefahren – Darwin, wir kommen!

Sonntag, 19. Juni 2016

01.06. - 17.06.: Der Norden - Angekommen!



Millaa Millaa Falls

Nach unseren aufregenden Erlebnissen


in Mission Beach sind wir erstmal wieder ins Inland gefahren und haben das Hinterland von Cairns, die Atherton Tablelands erkundet. Hier ist es unglaublich grün, mit vielen Wasserfällen und sehr schöner Landschaft... wie zum Beispiel die Millaa Millaa Falls.


Von dort aus ging es weiter zum Undara Nationalpark (ein kurzer Abstecher von ca. 300 km), ein Nationalpark mit einem kleinen Resort mitten im Nichts gelegen (hier kam die Landschaft dem Outback schon sehr nahe, da das auch der „Hauptverbindungshighway“ nach Darwin und weiter nach Broome im Westen ist – zumindest häufte sich hier die Anzahl der völlig in rotem Staub eingesauten Autos, wenn uns denn mal ein anderes Auto begegnet ist...).
Lavahöhle
Undara ist bekannt für seine Lavahöhlen, die bei diversen Vulkanausbrüchen – es gibt hier über 100 große und kleine Vulkane – in der Vergangenheit gebildet haben. Diese Lavahöhlen (oder besser Lavaröhren) ähneln in der Größe einem Autotunnel – sehr beeindruckend. Der Campground war auch echt nett, mit vielen Wanderungen, Campfire, Stockbrot und einem kleinen Schwimmbad.
 
Auf dem Rückweg zur Küste kamen wir wieder durch die Atherton Tablelands und sind hier nochmal 2 Nächte geblieben, unter anderem, weil wir nochmal Mountain Biken wollten und es hier ein ziemlich gutes Revier gab.
Ellis Beach
Nach unserem kleinen Abstecher ins Inland waren wir wieder an der Küste, mittlerweile schon nördlich von Cairns – hier gibt es traumhafte Strände, weißer Sand mit Palmen, ein bisschen wie im Paradies. Mittlerweile ist zwar die Stinger Season vorbei, aber hier darf man eigentlich eh nie ins Meer gehen, da im ganzen Norden von Queensland Krokodilland ist. Dafür hat jeder noch so kleine Campingplatz ein Schwimmbad, in dem man völlig gefahrlos schwimmen kann.


Das Great Barrier Reef
Ninja Tom und Ninja Hannah
Als nächstes sind wir nach Port Douglas, wo wir noch einmal eine Tagestour mit einem recht komfortablen Boot zum äußeren Rand des Great Barrier Reefs gebucht haben – Henrik und die Kinder konnten Schnorcheln und ich tauchen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt ein Traum, kaum Wind und Wellen, dafür aber viel Sonne – die Sicht unter Wasser war auch wirklich super, und wir hatten einen richtig tollen Tag.
Cape Tribulation 

Noch ein Stückchen weiter konnten wir mit dem Wohnmobil in den Norden fahren – Cape Tribulation war unser nördlichster Punkt an der Ostküste – weiter nach Norden kommt man nur mit einem Allrad. Man muss mit einer Fähre den Daintree River überqueren und ist dann im tiefsten Regenwald. Das Wetter hat leider auch umgeschlagen und wir haben ein paar kräftige Schauer abbekommen.

Am Daintree River haben wir eine Croc – Tour gemacht: man fährt eine Stunde mit dem Boot auf dem Fluss und schaut sich die Krokodile an, die hier leben. 
Beeindruckend, obwohl die Viecher meist nur regungslos am Rand liegen. Nur einmal ist ein Viermeter Saltie in Blitzgeschwindigkeit ins Wasser geschossen, so schnell konnte man gar nicht schauen. Da wurde einem erstmal wieder bewusst, wie gefährlich so ein Croc ist. Speziell, da vor ca. 2 Wochen eine Frau von einem Krokodil eben an diesem Fluss getötet wurde – sie ist allerdings nachts um 23:00 Uhr ins knietiefe Wasser gegangen – die Hauptjagdzeit...gefunden wurde sie allerdings auch nicht.




Beware of cassowaries...
Auf unserer Liste der seltenen Tiere stand auch noch das Cassowary, ein echt komischer Vogel, der nur noch im Regenwald im Norden von Cairns zu finden ist. Ungefähr so groß wie ein Emu, mit richtig blauem Kopf und auch gerne mal bereit, auf Menschen loszugehen, wenn man sich in seinem Revier aufhält. Aber meist es es so, dass man nur von den Vögeln hört, aber nie einen sieht, aber wir haben tatsächlich auf dem Rückweg einen gesehen, der mit seinen Küken (die aber auch über 1m groß sind) über die Straße gelaufen ist – Yeah!

So langsam konnten wir es nicht leugnen, dass die Zeit im Wohnmobil langsam zu Ende ging und wir unsere letzten Nächte vor uns hatten – leider hatten wir hier nicht ganz so Glück mit dem Wetter und es regnete ein paar Mal recht kräftig - Wakeboarden konnte man aber trotzdem...






Dann wollten wir noch einmal einen Ausflug zum Great Barrier Reef machen, den wir auf den vorletzten Tag verschoben haben, da dann das Wetter wieder besser werden sollte. 
Im Semisubmersible...
Wir sind von Cairns aus gestartet, mit einem größeren Boot, das an einem Pontoon anlegte, von dem man auch Touren mit einem „Semi-Submersible“ und einem „Glasbottom-Boat“ unternehmen konnte. Leider war es echt noch ziemlich windig und die 90-minütige Fahrt zum Reef war ziemlich heftig – leicht schlotterig angekommen, klarte es auf und wir hatten wieder einen tollen Tag mit Haien, Schildkröten und Wally, einer Great Maori Wrasse. Normalerweise werden bis zu 220 Leute auf das Pontoon gekarrt, aber da es noch nicht Hochsaison ist und aufgrund der durchwachsenen Wettervorhersage waren es nur knapp 80 Leute – also total entspannt. Die Rückfahrt war auch ruhiger – alles in allem wieder ein wunderschöner Tag!

Port Douglas
Cairns by night
Und dann war er auch schon da, unser letzter Tag – das bedeutete, Sachen packen, unsere gekauften Sachen loswerden, irgendwelche Backpacker mit unseren Essensachen glücklich machen und dann ging es ins Hotel für eine Nacht – Henrik und ich haben das Wohnmobil zurückgegeben und dann sind wir noch ein bisschen an die Esplanade in Cairns gegangen. Es ist unglaublich, wieviel besser die Infrastruktur hier teilweise ist. In Cairns gibt es eine sehr große, künstliche Lagune (im Meer baden geht ja nicht wegen der Krokodile), die kostenlos ist, mit vielen Cafés, Spielplätzen, öffentlichen BBQs, zusätzlich gibt es fast immer Skater Parks, hier noch einen Kletterpark zum Bouldern und Volleyballfelder, die alle bis spät in die Nacht genutzt werden – richtig toll!

Und nach unserer Nacht im Hotel mussten wir am nächsten Morgen früh aufstehen, da jetzt unser Flug zum Ayers Rock anstand. Hier haben wir 3 Tage geplant und dann fliegen wir weiter nach Darwin, wo wir für unsere letzten 4 Wochen einen Jeep übernehmen. 


Und am 20. Juli sind wir dann wieder in Düsseldorf – unglaublich, wie die Zeit fliegt!