
Bevor unsere letzte Etappe in den Northern Territories
anfing, haben wir drei Tage im Landesinneren geplant, um DAS Wahrzeichen Australiens
zu erkunden: Uluru (oder im Englischen Ayers Rock).
Wir sind also von Cairns aus nach Yulara geflogen, ein
Miniflughafen ca. 20 Kilometer vom Uluru entfernt – dort haben wir unser Auto abgeholt,
dass wir für diese 3 Tage gemietet haben – erstaunlich, dass das alles immer
klappt, da wir alles ja schon im November gebucht haben.

Wir sind zuerst einmal in das Resort gefahren – Emu Walks
Apartments – unglaublich, eine richtige Wohnung mit Küche, Wohnzimmer und 2
Schlafzimmer. Nach 4 Monaten ein unglaublicher Luxus!

Und dann sind wir erstmal zum Uluru gefahren – es ist zwar
nur ein Berg, aber irgendwie hat er mich total beeindruckt. Drumherum ist
einfach nur NICHTS, und außer dem Resort gibt es auch keine
Übernachtungsmöglichkeit. Die nächste „Stadt“ ist Alice Springs, ca. 600km
entfernt, und man muss schon einigen Aufwand betreiben, um hierher zu kommen –
aber es lohnt sich.
Wir sind mittags erstmal nach oben gelaufen, es sind zwar
nur 380 Meter, aber die gehen ziemlich steil nach oben – von Nahem sieht man
auch, dass der Berg ziemlich zerklüftet ist, gar nicht so glatt wie man aus der
Entfernung denkt. Die Ureinwohner, die Aborigines, bitten zwar, dass man ihn nicht
erklettert, aber da es nicht verboten ist und ohnehin schon jede Menge am
Klettern sind, haben wir das mal locker ignoriert...
Nach einer Pause in unserer Wohnung sind wir abends nochmal
zum Sonnenuntergang hingefahren, und im Abendlicht wird er wirklich flammendrot
– toll! Um den Uluru herum ist auch wirklich alles gut organisiert, es gibt
einen Sunset und einen Sunrise Point, mit vielen Parkplätzen und mit einer
wunderbaren Aussicht.

Hier ist es ja mitten im Winter und zum ersten Mal merkt man
das auch, es sind tagsüber zwar immer noch 20 Grad, aber in der Nacht kühlt es
richtig ab – wir haben zum ersten Mal wieder unsere Jeans rausgekramt und
Pullis angezogen. Und als wir zum Sonnenaufgang nochmal hinfahren wollten, mussten
wir tatsächlich kratzen – wer hätte das gedacht!
Nach dem Sonnenaufgang haben wir noch eine Wanderung um den
Uluru gemacht, ca. 10 Kilometer, einfach ein Muss, aber ziemlich schattig.

Dann sind wir wieder nach Hause gefahren, ein bisschen
chillen und sind gegen Nachmittag wieder aufgebrochen, um zu den Olgas (oder:
Kata Tjuta) zu fahren, die ca. 50 Kilometer entfernt waren (Entfernungen sind
in Australien ja relativ...). Die Olgas sind auch Überreste aus längst
vergangenen Zeiten und sehr beeindruckend – wir haben eine Wanderung durch das „Valley
of the winds“ gemacht, eine echt schöne Wanderung. Pünktlich zum
Sonnenuntergang waren wir auch fertig mit Wandern und haben den Ausblick
genossen.
Abends waren wir noch schön essen und sind dann ziemlich
fertig ins Bett gefallen.
Der nächste Tag war für den Kings Canyon geplant – schlappe 300
Kilometer entfernt.


Wie gesagt, Entfernungen sind hier relativ...wir sind zum Leidwesen von Hannah (sie schläft immer gerne aus!) schon gegen halb acht Uhr
aufgebrochen, sind 300 Kilometer durchs rote NICHTS gefahren und waren dann
gegen 11 Uhr dort. Die Wanderung geht oben am Canyon Rand entlang, teilweise an
echt glatten Steilwänden entlang, ohne Sicherung – mir ist teilweise echt das Herz
stehen geblieben. Die Wanderung war super, gehört neben Blue Montains und den
Grampians zu unseren Top 3-Wanderungen, sehr schön. Und die ganze Zeit blauen
Himmel, ohne ein Wölkchen, aber eben angenehme 20 Grad. Im Sommer darf man alle
Wanderungen nach 9 Uhr morgens und bei über 36 Grad nicht mehr starten, da in
der Hitze scheinbar die Leute reihenweise zusammenklappen.


Das konnte uns nicht passieren – wir waren am frühen
Nachmittag schon wieder auf dem Rückweg....Henrik ist am Abend dann mit Finn
und Hannah tatsächlich nochmal zum Uluru gefahren, um den Sonnenuntergang ein
zweites Mal von oben anzuschauen – once in a lifetime experience...
Und letzter Programmpunkt für diesen Tag: fields of lights –
eine echt coole Lichtinstallation am Fuß des Uluru.
Das reichte dann aber auch für diesen Tag, völlig erschlagen
sind wir nur noch ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen sind wir noch frühstücken gegangen und sind
dann wieder an den Flughafen gefahren – Darwin, wir kommen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen