Sonntag, 1. Mai 2016

24.04. - 30.04.: Fraser Island

Wenn Australien ein einziger großer Abenteuerspielplatz ist, dann ist Fraser Island die Sandkiste und der Rollercoaster in einem... Doch der Reihe nach.









Erstmal haben wir noch einen Tag in Noosa verbracht, wo wir eine total schöne Kayaktour gemacht haben ... schade nur, dass es genau an dem Tag ziemlich windig war, so dass es echt richtig anstrengend war, einmal gegen den Wind und einmal gegen die Gezeiten... aber es war trotzdem sehr schön. Und dann haben wir am Nachmittag die Gelegenheit ergriffen und sind endlich mal Jetski gefahren - zum Glück will Henrik immer unbedingt alles mal ausprobieren, so dass die Kids natürlich alles mitmachen können (und ich muss!). Jetski ist definitiv nicht meins, viel zu schnell und viel zu nass, aber alle anderen fanden es super, und sogar Tom durfte mal fahren - wurde von mir aber ein bisschen gebremst. Wieder ein Highlight abgehakt.

Am nächsten Tag sind wir weiter nach Hervey Bay gefahren, dem Ausgangspunkt für Fraser Island - Henrik hat uns noch einen super Campingplatz direkt vorne am Strand ausgesucht, so dass wir direkt vom Tisch aufs Meer blicken konnten. Nicht schlecht, wir ahnten ja nicht, dass das noch getoppt werden würde. Da Fraser Island dort die Wellen abschirmt, gibt es hier keinen Surf, aber unser Surfboard kann man auch als Boot benutzen, mit dem Paddel, das uns die nette Dame vom Kayaken am Tag vorher geschenkt hatte. Tagsüber mussten wir noch ein bisschen organisieren und einkaufen und am Mittwoch ging es dann los.

Wir haben frühmorgens unser Auto,
einen Allrad-Jeep,
bei Aussie Trax abgeholt,
bekamen noch eine kurze
Einführung (no worries...), haben
alles eingeräumt und los ging`s. Um 10 Uhr fuhr die Fähre nach Fraser (wie gesagt, Fraser Island ist die größte Sandinsel (ca. 125 km lang) der Welt, daneben der einzige Ort auf der Welt mit Regenwald auf Sand und dazu noch total schöne und klare Frischwasserseen im Landesinnere). Auf der Insel kommt man eben nur noch mit 4X4 weiter - im Inland geht es über Sandtracks, die aus mehr oder weniger tiefem Sand bestehen, einspurig sind und lustige Ausweichbuchten haben. Höchstgeschwindigkeit 30 kmh.


Auf der Ostseite der Insel kann man dann am Strand entlangfahren, der Autobahn, Höchstgeschwindigkeit 80 kmh - allerdings muss man auch hier höllisch aufpassen, da immer mal wieder Frischwasser-Creeks (Bachläufe) ins Meer fliessen, die dann mehr oder weniger tief sind und durch die man dann durchfahren muss. Durchs Meer (= Salzwasser) darf man natürlich nicht fahren, da das Gift für das Auto ist. Daher auch Abenteuerspielplatz - man kann sich so richtig austoben.



An der einen Stelle am Indian Heads, was eigentlich kein hoher Berg war, eher ein Hügel, aber halt megatiefer Sand, blieben wir auch prompt stecken - auf der Karte war schon "Low Range" verzeichnet, und die drei Autos, die weiter vorne standen haben uns auch nicht weiter irritiert - Henrik fuhr zwar in Low Range rein, war aber viel zu langsam, da wir uns noch die Australier anschauten, die ein MEGA-Boot über den Hügel ziehen wollten (und natürlich auch schon stecken geblieben waren)... das Auto hinter uns blieb dann auch noch stecken, weil sie auch zu langsam waren, da sie uns dreimal fragten, ob wir okay wären. Ende vom Lied, wir steckten alle fest...die Australier mit dem Boot zogen sich mit Seilwinde und Seil am Baum raus, die von hinter uns hatten irgendwelche Megateile zum unterlegen und uns blieb nichts anderes übrig als Schaufel raus, Luft aus den Reifen und erstmal rückwärts rausschieben. Und dann im zweiten Versuch voll Stoff durch den Sand und dann klappte es auch - und fast alle Beteiligten fanden es großartig!
Dass die Natur grandios ist, muss ich wahrscheinlich gar nicht erwähnen - ich habe noch nie so weiße Strände wie am Lake McKenzie gesehen, ein malerisches Schiffswrack am Meer, regenbogenfarbige Sanddünen, die sogenannten Champagne-Pools am nördlichen Ende der Insel - es ist ein Traum.
Lake Wabby
Lake Birraween
Lake McKenzie
Maheno Wreck
Champagne Pools


Aber das besondere Highlight war, dass man einfach am Strand in den Dünen zelten kann, man sucht sich ein Plätzchen, schlägt sein Zelt auf und ist angekommen. Leider konnten wir direkt am ersten Abend gleich mal die Regenfestigkeit unserer Zelte ausprobieren, zum Glück konnten wir noch im Trockenen essen (Spaghetti Bolognaise), aber dann hat es einfach nur geregnet - also geht man einfach früh ins Bett.



Hannahs 1. Geburtstag
Hannahs 10. Geburtstag
Zum Glück war es morgens wieder trocken - und wir konnten Hannahs Geburtstag im Trockenen feiern. Den Kuchen haben wir schon vorab mitgebracht und die Geschenke natürlich auch! Den zehnten Geburtstag am Strand in Australien zu feiern ist ganz bestimmt auch etwas Besonderes... und Hannah hat ja sogar auch ihren ersten Geburtstag hier verbracht...
Die zweite Nacht waren wir auf einem Campingground, und wir konnten sogar duschen und unser Geschirr spülen - auch nicht schlecht. Hannah hat sich zum Geburtstag "Eierschlacht" gewünscht - Eier nach Wunsch, also Spiegelei, Upside-down, Rührei, Ei im Brot, als French Toast usw. - allerdings haben wir festgestellt, dass rohe Eier auf einer ziemlich ruppigen Piste nicht das beste Essen ist, welches man mitnehmen kann, das Rührei war sozusagen schon fertig!

Die letzte Nacht blieben wir wieder am Strand, weil wir das einfach soviel schöner fanden. Ein bisschen spannend war auch, dass es hier ziemlich viele Dingos (wilde Hunde) gibt, die sich wohl in letzter Zeit etwas aggressiver gezeigt haben - es wurde auf jeden Fall von den Rangers immer wieder gewarnt, dass man nicht alleine unterwegs sein soll, die Kinder immer nah bei sich haben soll und für den Notfall einen Dingostock mit sich führen soll, um sich zu verteidigen - einen Dingo haben wir übrigens nicht gesehen...


Ins Meer konnte man auf dieser Seite leider nicht, da die Strömung hier
viel zu stark war, dafür konnte man in den Frischwasserseen nach Herzenslust baden. Man musste eh immer seinen Tag gut planen, da man am Strand immer zwei Stunden vor und nach der Flut nicht fahren durfte, da dann der Strand zu klein und zu weich für Autos war - die Zeit hat man dann meistens im Innern der Insel verbracht...oder mit Fahrten auf den Tracks im Innern, was richtig viel Zeit kostete, da die Strecken teilweise echt heftig waren - ich sage nur "Humpty-dumps" oder "Rütteldidüttel"...und weise nochmal auf das Rührei hin.






Insgesamt war es einfach unglaublich schön - wie ihr an den Bildern sehen könnt - obwohl ich mich nach den 4 Tagen auch wieder auf den Luxus unseres Wohnmobils gefreut habe und endlich keinen Sand mehr, der wirklich überall war!

BYE BYE, Fraser....

1 Kommentar:

  1. Liebe Hannah, nachträglich noch alles Liebe zum Geburtstag! Und Euch allen schöne Grüße! Hier wird es endlich Frühling ... Herzlich, Eure Heidelberger

    AntwortenLöschen