Endlich waren wir im Grampians Nationalpark... nach all dem Surfen, der Küste, der Sonne und dem Meer haben wir uns alle auf die Berge gefreut. Und die Grampians sind berühmt für tolle Wanderungen. Da ein Feiertag bevorstand, sollte es voll werden - kleiner Nebeneffekt, wir konnten den "gemeinen Australier" beim langen Weekend beobachten. Der Campingplatz, den Henrik ausgesucht hatte, war total nett, mit ganz vielen Kängurus, Emus und Kakadus, also beste Voraussetzungen für einen schönen Aufenthalt.
Wir wussten schon, dass es am ersten Tag regnen sollte und haben gleich mal einen "Layover day" eingeplant - das heisst, einen Tag ohne Fahrt, mit viel Zeit für Schule, Wäsche waschen, Sport machen usw. Nachmittags hat es dann aufgerissen und wir konnten noch eine kleine Wanderung zu den McKenzie Falls machen...

Am nächsten Tag war dann wieder schönstes Wetter (allerdings über 30 Grad - irgendwie ist es im Inland wärmer als an der Küste...), und wir haben eine richtig tolle Wanderung auf die Pinnacles gemacht, die auch den Kindern total Spass gemacht hat, da man hier richtig gut klettern konnte. Nach dem Wandern haben wir dann unseren obligatorischen Kaffee und Eisstopp im Städtchen Halls Gap gemacht, dann waren die Kinder nochmal im Schwimmbad und wieder war ein wunderschöner Tag vorbei.

Nach einer weiteren Wanderung am nächsten Vormittag in den Grampians wollten wir quer durch das Inland in Richtung Berge fahren und sind auf dem Weg zuerst noch nach Ballarat gekommen, einer der Goldgräberstädte in Australien, die ab 1851 den Goldrausch erlebte. Um diese Zeit nachzuerleben, wurde hier eine eigene kleine Goldgräberstadt als Freilichtmuseum errichtet, die total authentisch, informativ und spannend war und wo wir einen ganzen Tag verbrachten.
Daher fuhren wir erst abends weiter, und da wir keinen "kommerziellen" Campingplatz mehr bekommen haben, sind
wir auf einen der vielen Campgrounds in einen Nationalpark gefahren, wo man häufig kostenlos übernachten kann... der war zwar auch schon recht voll, aber wir haben uns mit unserem Riesenauto noch irgendwo reingequetscht - die Toiletten sind da zwar grenzwertig, Duschen gibt es natürlich auch keine, aber die Umgebung ist unglaublich schön, und man campt mitten in der Natur. Das werden wir in Zukunft sicher öfter machen, und Strom brauchen wir auch nur alle 2 bis 3 Tage, um alle unsere Gerätschaften wieder aufzuladen!

Weiter ging es in Richtung Echuca, einer Stadt am Murray River, wo in alten Zeiten Paddlesteamer, also Schaufelraddampfer, die Waren von A nach B transportierten. Hier haben wir noch eine Fahrt mit einem historischen Dampfer gemacht (gemeinsam mit einer australischen Reisegruppe einer Butterfahrt, deren Durchschnittsalter wir DRAMATISCH gesenkt haben), und sind dann aber wieder weitergefahren.
Übernachtet haben wir wieder auf einem Campground in einem National Park, der am Murray River gelegen war - in einer unglaublichen Umgebung.

Wir waren allein auf weiter Flur, haben ein Lagerfeuer gemacht und unser Abendessen auf dem Feuer gekocht, okay, wir haben nur die Kartoffeln ins Feuer geworfen, aber es war echt super...(hätten wir das Lagerfeuer auf der anderen Seite des Murray Rivers in New South Wales gemacht, hätten es uns bis zu 10 000$ gekostet, in Victoria war es erlaubt - allerdings haben wir das erst am nächsten Morgen erfahren...). Finn ist hier auch über seine erste Schlange gestolpert, die einen Meter von ihm entfernt aus dem Wasser auftauchte - glücklicherweise haben wir erst am nächsten Morgen erfahren, dass es eine ziemlich giftige war...

Am nächsten Morgen haben wir in dem Nationalpark noch eine kleine Bootstour gemacht, wo uns ein Ranger die Umgebung, die Vegetation und viele Vögel und Tiere gezeigt hat - insbesondere Kingfisher, kleine Eisvögel, die wahnsinnig schwer zu finden sind...und ausserdem noch zweimal die "red belly snake", die Finn schon vorher kennengelernt hat.
Für die nächste Etappe wollen wir wieder in die Berge, und zwar in die "Victorian Alps", doch dazu das nächste Mal mehr.
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