Montag, 14. März 2016

BRENNPUNKT: Camperalltag (von Henrik)

Hier möchte ich mal ein bisschen über unseren Alltag als Camper berichten (und die kleinen Widrigkeiten, die es da ab und an gibt ...):



Zunächst einmal ist da natürlich das Wohnmobil an sich, es ist einfach etwas kleiner als unser geräumiges Haus in der Alten Landstraße.












Das bedeutet z.B., dass jeder ein Fach von ca. 30cm x 20cm x 20 cm hat, um seine Kleidung unterzubringen (okay, okay, Katrin und ich haben zwei solcher Fächer). In jedem Fall muss man ganz schön stopfen, um da alles unterzubringen ....




Obwohl unser Wohnmobil (insbesondere in Relation zu anderen Wohnmobilen) eigentlich ordentlich groß ist, muss man trotzdem etwas kämpfen, um alle anderen Gegenstände gut zu verstauen. Mittlerweile haben wir nämlich noch eine ganze Menge zusätzliches „Geraffel“, z.B. unser Surfboard, das Bodyboard, eine Lego-Kiste, ein ferngesteuertes Auto, einen normalen Fußball, einen Strandfußball, eine 2m x 4m große Matte, unseren Tisch für draußen samt den fünf Stühlen und und und ... Naja, man ist auf jeden Fall beschäftigt, alles irgendwo unterzubringen.


Besonders gilt das, wenn wir einkaufen waren (so jeden zweiten Tag). Ich bin immer wieder überrascht, wieviel Essen wir so anschleppen müssen, um uns fünf satt zu bekommen. Unser Kühlschrank ist natürlich auch nicht so groß wie zu Hause, aber zum Glück schon ordentlich groß, so dass wir da – zumindest meist - alles reinbekommen. Übrigens funktioniert der Kühlschrank fast immer, das heißt, auch wenn wir fahren (dann über die Batterie) oder wenn wir wild campen oder eine „unpowered site“ (also Stellplatz ohne Strom) haben (dann über Gas). Da kann man sich also nicht beklagen.

Außerdem wird man in einem Wohnmobil natürlich auch gezwungen, nichts rumliegen zu lassen. Das gilt insbesondere, wenn wir von A nach B fahren, was so jeden zweiten Tag passiert. Mittlerweile sind wir aber auch geübt darin, alles an seinen Platz zu bringen, so dass wir in aller Regel recht zügig abfahrbereit sind.

Wohnmobil abfahrbereit


Ach ja, und umbauen muss man auch noch: Katrin und ich schlafen hinten, tagsüber ist das unser großer Tisch, der von den Kindern für Schule benutzt wird und abends von uns allen zum Sitzen, Lesen oder Spielen (zumindest wenn wir wegen Temperatur, Insekten oder sonst irgendetwas nicht draußen vor unserem Wohnmobil sitzen). Die Kinder schlafen übrigens zu dritt oben im Alkoven, das geht erstaunlich gut!

Bett hinten
Umbauphase











Tisch hinten
So ein paar Macken hat unser Wohnmobil natürlich auch. Katrin hat ja schon über unsere zweite Herdplatte berichtet, die wir bisher vergeblich versucht haben reparieren zu lassen. Mittlerweile wissen wir zumindest, dass das „Thermocouple“ (ich erspare Euch weitere Details ...) defekt ist. Leider ist das einfach nicht aufzutreiben und eigentlich wollten wir auch gar nicht mehrere Tage mit unserer zweiten Herdplatte verbringen, so dass wir uns momentan halt weiter mit nur einer Herdplatte behelfen, was manchmal schon etwas Kreativität beim Kochen erfordert ...

Insgesamt hat sich aber alles gut eingespielt und insbesondere die Kinder haben sich auch gut an unser neues Leben gewöhnt. Sie helfen auch ordentlich mit – Finn und Hannah spülen regelmäßig (ja, das muss natürlich auch jeden Tag (meist zweimal) gemacht werden) und Tom räumt das Geschirr weg und bringt den Müll weg.

Während der Fahrt, Kinder (wie immer) lesend ...

Woran sich der Rest der Familie noch nicht so gewöhnt hat, sind die Moskitos, die natürlich auch zum Campen gehören und uns immer mal wieder heimsuchen. Bei soviel „süßem Blut“ um mich rum, werde ich (zumindest bisher) in Ruhe gelassen, aber alle anderen haben schon den einen oder anderen Stich abbekommen, ganz vorneweg Finn, der sich ganz besonderer Beliebtheit erfreut ....

Schule machen wir natürlich auch: Und zwar jeden Tag, nach dem Frühstück, mindestens eine Stunde. Die Begeisterung bei den Kindern ist mal größer und mal weniger groß, aber alles in allem klappt das auch gut. In der Zeit machen Katrin und ich meist unser Fitnessprogramm, so dass alle gut beschäftigt sind ....


So, jetzt könnt Ihr Euch vielleicht ein bisschen besser unseren Alltag vorstellen. Alles in allem sind wir wieder begeistert vom Campen, man ist insbesondere so viel direkter an allem dran, lebt fast die ganze Zeit draußen und ist extrem flexibel. Und man findet häufiger Campingplätze direkt am Wasser – was unglaublich schön ist!



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